Ausbauen des Motors
Ein letzter Blick auf das noch komplette Auto, das rückwärts in die Garage gefahren wurde, um ein leichtes Rausrollen zwecks Ausheben des Motors zu ermöglichen und dann ging das grosse Schrauben auch schon los.
Da dies unsere erste Fahrzeugrestauration war und wir keine KFZ Fachleute sind mussten wir Vorbereitungen treffen, die es uns ermöglichten alle Teile später wieder in die original Einbaulagen zu montieren und Nichts zu verdrehen, verwechseln oder wegzulassen.

Das System des "Malen nach Zahlen" kam in den Sinn und wir begannen damit, alle lösbaren Verbindingen zu dokumentieren.

Ob Kabel, Benzinleitungen, Kühlschläuche, Unterdruckschläuche und alles was es sonst noch so gibt; alles wurde mit kleinen Fähnchen versehen und fotogrfiert.

Es wurden auch Fotos von einzelnen Schrauben, Muttern und Clips gemacht, die der Reihe nach den Vorgang der Demontage dokumentieren.

Ich habe hier natuerlich nur wenige Beispiele platziert statt der über 300 Fotos.

Wie sicherlich jeder weis ist solch ein Unterhmen für einen einzelnen Schrauber manchmal nicht zu bewältigen. Beim ausbau der Antriebswellen sowie beim Herausheben des Motors half mir ein alter Freund, dessen Vater einen Bauernhof (und damit eine Traktor) besitzt.

Sei Sohn (Nicolas 4) schien der ganzen Sache jedoch etwas skeptisch gegenüber zu stehen. Aber man kann ja jede Hilfe gebauchen.

In Ermangelung einer Hebebühne mußten Schrauben, je nach Schwierigkeitsgrad, entweder von oben durch den Motorraum oder von unten am aufgebockten Fahrzeug gelöst werden.
Nachdem alle Verbindungen zwischen Motor und Karosserie sowie Getriebe getrennt waren und das Getriebe unterstützt war, kam dann endlich der grosse Moment.

Mittels Frontlader und einer stabielen Kette hob sich der Motor langsam von der Position, die er für die letzten 20 Jahre eingenommen hatte.

Da war es nun das gute Stück, das mich schon 350 000 km begleitet und nie Probleme gemacht hatte. Naja, vielleicht das eine mal als mir auf der Autobahn im Stau ein Kühlschlauch geplatzt ist. Aber das muss mann immer in erwarten, wenn man viel unterwegs ist.
Und dann rein damit in die Garage, damit die restlichen Anbauteile abmontiert werden konnten. Eine ziemlich verzwickte Sache weil der Traktor nur schwer die Kurve krigte und ich sogar ein Tor aushängen musste, um nahe genug heran zu kommen.
Schlussendlich dann doch der Erfolg.

136 PS aus 5 Zylindern mit 2,2 l Hubraum.

So nah hatte ich mein Baby noch nie von allen Seiten betrachten können.

Ein echtes Kunstwerk, das Audi da geschaffen hatte. Und das sollte nun für lange Zeit erhalten bleiben.

Die Motor Demontage ware erst der erste Schritt. Als nächstes kam die Zerlegung der Karosserie und Anbauteile.